WALDBADEN - wirkungsvolle Therapie oder nur der neuste Trend??
Viele hohe Tannen, dunkelgrünes Moos, Farne, Sträucher, Naturklänge und ganz viel frische Schwarzwaldluft - das gibt es in unserem schönen Schwarzwald. Handyempfang und ständiges "Bling-Bling" oder Klingeln eher weniger... und das ist auch gut so!
Seit 1982 betreiben die Japaner das Waldbaden zu therapeutischen Zwecken. Depressionsminderung, Puls- und Blutdrucksenkung und der Abbau des Stresshormons Cortisol wurden in Versuchen einer medizinischen Hochschule in Tokio beim "Shinrin-yoku" messbar festgestellt. Dazu wurden 120 Menschen in 24 japanische Wälder zum Spazierengehen und Verweilen geschickt. Die selben Versuchsteilnehmer wurden anschließend auch nach Spaziergängen in Städten untersucht- die positiven Veränderungen konnten hier allerdings nicht festgestellt werden.
Der Wald verbessert nicht nur den Kreislauf, sondern auch unser Immunsystem.
In Baumrinden, Blättern und Pilzen stecken nämlich chemische Botenstoffe, sogenannte Terpene. Mit deren Hilfe informieren Bäume und Pflanzen einander zum Beispiel über Schädlinge von denen sie angegriffen werden. Der typisch modrig holzige Waldgeruch entsteht genau dann, wenn diese Terpene in die Luft gelangen. Nach Regen oder bei Nebel ist die Konzentration in der Luft besonders hoch. Atmen wir Menschen diese Waldluft ein, so werden in unserem Körper Zellen gebildet, die Viren abtöten und laut japanischen Forschern sogar Krebs verhindern können. Ein ganzer Tag im Wald erhöht die Anzahl dieser positiven Zellen in unserem Körper um vierzig Prozent, sagt der Mediziner Quing Li. Und diese Wirkung hält sogar noch Wochen nach dem Waldbaden an.
Auch in einem Langzeitprojekt der Technischen Universität München wurde die starke Wirkung des Waldes erforscht. Ein Jahr lang wurden hier Speichelproben von Gymnasiasten, die jede Woche einen Schultag im Wald unterrichtet wurden, mit Proben von Gleichaltrigen, die im Gebäude blieben, verglichen. Das Stresshormon Cortisol wurde bei den Schülern die im Wald waren konstant durch das ganze Jahr hinweg weniger vorgefunden.
Österreichische Forscher bestätigen außerdem dass ein Stadtbewohner ein 180 Prozent höheres Risiko hat an psychischen Erkrankungen zu leiden als Landbewohner in Waldnähe.
Auch bei den Messwerten Feinstaub, Sauerstoffgehalt und Lärm besticht der Wald...
Deshalb Raten Forscher sich regelmäßig im Wald aufzuhalten und sich dort auch anzustrengen. Mit Sport steigert man nämlich dazu noch sein Lungenvolumen und kann dann möglichst viel von der gesunden Waldluft einatmen.
Lassen Sie sich also nicht von winterlichen Temperaturen oder ein bisschen Nebel abschrecken. Auch jetzt im Winter ist unser Wald wunderschön, mystisch und so einzigartig, dass er als Nationalpark geschützt wird. Und die Luftfeuchtigkeit ist jetzt besonders hoch- Aufbau von Abwehrzellen also garantiert!
Auf geht's zum "Shinrin-yoku" im Schwarzwald!!
Unser Wandertipp für Sie: (auch mit dem Mountainbike oder E-Bike eine schöne Tour)
Vom Hotel aus starten Sie direkt nach links durch den unteren Ortsteil des Lauterbads durch in den Schwarzwald hinein.
Am Fischteich vorbei und ein Stück weit dem Bach parallel halten Sie sich geradeaus und dann links auf dem Sauteichweg. (steiler Anstieg!!)
Nach ca 1Km kommt die Weggabelung nach rechts zur Großvatertanne- der größten Tanne im Schwarzwald. Nach ca 300 Metern können Sie diese zu Ihrer rechten Seite sehen.
Von hier aus kann man jetzt entweder noch weiter bis nach Ödenwald und über Loßburg zurück nach Lauterbad wandern. Oder man folgt den Rundwegschildern "Lauterbad" ab der Großvatertanne.
Gerne geben wir Ihnen an unserer Rezeption eine Wanderkarte mit und beraten Sie mit weiteren Wandertipps.